Die besten Biologie-Talente aus Deutschland am IPN

Die 13 besten Nachwuchsbiologinnen und -biologen kommen aus acht Bundesländern!

Für 45 Schülerinnen und Schüler ging am Freitag eine ereignisreiche und anstrengende Woche zu Ende. Nachdem beim bundesweiten Auswahlwettbewerb in der ersten Runde fast 1200 Schülerinnen und Schüler gestartet waren, trafen sich nun die besten 45 Biologie-Talente in der dritten Auswahlrunde am IPN, dem Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, um sich eine Woche lang mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten in Biologie zu messen.

Die Woche begann nach einem ersten Kennenlernen mit Crashkursen und Seminaren, in denen der letzte Schliff an die theoretischen und praktischen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gelegt wurde. Danach standen anspruchsvolle praktische Klausuren in Botanik, Zoologie und Physiologie/Biochemie auf dem Programm, bevor in einer 4,5 stündigen theoretischen Klausur Fragen zu den wichtigsten Wissensgebieten der Biologie beantwortet werden mussten.

Auch neben den Klausuren stand die Biologie im Mittelpunkt: So wurde am Donnerstag die Eppendorf AG in Hamburg besucht. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler praktische Fertigkeiten im Pipettieren erlernen, bekamen einen Einblick in die biologischen Experimente auf der Internationalen Raumstation ISS und viele Hinweise zu der Frage, welche Berufsfelder mit einem biologischen Studium erreicht werden können.
Dieses Thema spielte auch eine Rolle beim Festvortrag bei der feierlichen Preisverleihung am Freitag, die wieder in den Räumen der Eppendorf AG in Hamburg stattfand. Der Festvortrag von PD Dr. Cornelius Courts (Abteilung für Forensische Genetik am Institut für Rechtsmedizin des UKSH, Kiel) gab unter dem Titel „Forensische Molekularbiologie – Vom Labor an den Tatort“ einen neuen, spannenden Einblick in ein Feld der Biologie, das allgemeinhin durch eine realitätsferne Darstellung in Fernsehserien geprägt ist. Ein sehr anregender Vortrag, der mit seinen Beispielen aus dem rechtsmedizinischen Alltag Anlass zu vielen Nachfragen gab.

Daneben war für die Schülerinnen und Schüler auch das Treffen mit Gleichgesinnten und der rege Austausch untereinander und mit den studentischen Betreuern wichtig.

Bei der feierlichen Preisverleihung am Freitag, die von der Jazz-Combo der Ricarda-Huch-Schule Kiel schwungvoll musikalisch untermalt wurde, wurden die Sieger der 3. Auswahlrunde prämiert.

Die 13 besten deutschen Nachwuchsbiologinnen und –biologen sind:
Platz 1: Fabian Kutz, Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium (Frankfurt, Oder)
Platz 2: Valentina Spielmann, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena)
Platz 3: Damian Groß, Werner-von-Siemens-Gymnasium (Magdeburg)
Platz 4: Fynn Kessels, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena)
Platz 5: Ilka Jaschinski, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium (Dresden)
Platz 6: David Sauer, Life-Science Lab Heidelberg (Heidelberg)
Platz 7: Nantje Nageler, Carl-Zeiss-Gymnasium (Jena)
Platz 8: Klara Frahnert, Weinberg-Gymnasium (Kleinmachnow)
Platz 9: Tobias Messer, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium (Dresden)
Platz 10: Kasimir Reich, Humboldt-Gymnasium (Potsdam)
Platz 11: Ben Schneider, Georg-Chr.-Lichtenberg-Schule (Göttingen)
Platz 12: Nina Rack, Altkönigschule (Kronberg)
Platz 13: Maximilian Mittl, Carl-Orff-Gymnasium (Unterschleißheim)

Unter diesen dreizehn Schülerinnen und Schülern werden dann im Mai in einer weiteren Auswahlrunde die vier deutschen Olympioniken ermittelt, die als deutsches Nationalteam im Sommer zur 31. Internationalen BiologieOlympiade nach Nagasaki, Japan reisen werden.

Neben zahlreichen Buchpreisen waren insbesondere die Plätze der Forschungspraktika begehrt, die die verschiedensten biologischen Fachgebiete abdecken. Das Spektrum der Praktikumsplätze, die durch den Förderverein der BiologieOlympiade organisiert und auch mit Unterstützung des VBIO finanziert werden, umfasste auch in diesem Jahr Praktika im In- und Ausland.

Die vier erfolgreichsten jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Jahrgang 2002 oder jünger) qualifizierten sich außerdem für die Auswahlrunde der Europäischen Naturwissenschaftsolympiade (EUSO), die im März in Potsdam ausgetragen wird. Darüber hinaus konnten auch sechs Startplätze für die Deutsche Neurowissenschaften Olympiade (DNO) an den Biologie-Nachwuchs vergeben werden.

Ein besonderer Dank für eine ereignisreiche und intensive Woche gilt dem Biologielabor am IPN, der Eppendorf AG in Hamburg und insbesondere den Betreuern vom Förderverein der BiologieOlympiade, die mit großen Engagement und Enthusiasmus den Wettbewerb unterstützen.

Der jährlich ausgetragene Auswahlwettbewerb für die Internationale BiologieOlympiade (IBO), die BiologieOlympiade in Deutschland, wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder durchgeführt.

Kontakt zur Wettbewerbsleitung:
PD Dr. Burkhard Schroeter

IPN an der Universität Kiel