Nobelpreisträger Professor Michel Mayor grüßt die Schüler der MANOS

Während meines Aufenthalts in Florenz, wo ich die Europass Teacher Academy im Rahmen des Erasmus+ Progamms besuchte, nahm ich die Möglichkeit wahr, einen Vortrag im Nationalen Astrophysikalischen Institut (INAF) in Acetri zu besuchen. Das dort betriebene Observatorium ist im selben Ort beheimatet, wo Galileo Galilei vor über 400 Jahren mit seinem selbstgebauten Teleskop die vier großen Monde des Jupiters entdeckte.

Der Vortragende war der Schweizer Astronom und Nobelpreisträger Professor Michel Mayor von der Universität Genf. Er entdeckte 1995 gemeinsam mit seinem Doktorranden Didier Queloz den ersten Planeten, welcher einen sonnenähnlichen Stern umrundet. Dies gelang mit einem eigens dafür entwickelten hochauflösenden Spektroskops. Dieser Planet, als Pegasus 51b katalogisiert, wird heute Dimidium genannt, da er etwa die Hälfte der Masse des Jupiters hat. Er umrundet seinen Stern Helvetios in nur 4 Tagen. Heute sind über 5000 solcher Planeten bekannt.

In seinem Vortrag ging Professor Mayor auf die Messmethoden und die aktuelle Forschung ein. Neue Teleskope und Messverfahren sind heute bereits in der Lage, die Atmosphäre solcher Exo-planeten zu vermessen und aus den Messergebnissen auf die chemische Zusammensetzung zu schließen.

Die Entdeckung dieses ersten Exoplaneten um einen Hauptreihenstern gilt als Meilenstein in der astronomischen Forschung. Mayor und Queloz erhielten dafür 2019 den Nobelpreis für Physik.

Im Anschluss an den Vortrag ergab sich für mich die Möglichkeit einige Worte mit Professor Mayor aus-zutauschen. Er war er-freut zu hören, dass es in Deutschland noch Schulen gibt, wo das Fach Astronomie ge-lehrt wird. Er bestärkt alle Schüler und Schü-lerinnen darin, sich wissenschaftlich zu en-gagieren und wünscht ihnen dabei alles Gute.

Wörtlich sagte er: „Stay alert and courios“, bleibt aufmerksam und neugierig.

 

 

 

 

Autor: M. Firchau