Leistungszentren

Zielbeschreibung der Leistungszentren

Leistungszentren werden in den Klassenstufen sieben bis zehn für die Fächer Mathematik, Biologie, Chemie, Informatik und Physik angeboten. Sie sind ein fester Bestandteil der Begabtenförderung und richten sich somit an Schülerinnen und Schüler mit Interessen, Neigungen und Begabungen in diesen Fachdisziplinen.

Ein Merkmal für den Teilnehmerkreis können überdurchschnittliche Lernerfolge sowie gefestigtes Interesse am jeweiligen Fach sein.

Didaktik und Methodik der Leistungszentren sind darüber hinaus so zu gestalten, dass sie auch der Förderung von Minderleistern dienen und es diesen Schülerinnen und Schülern ermöglicht, die vorhandene Begabung in Leistung umzusetzen.

Die Ausbildung in den Leistungszentren hat das Ziel, spezielle fachliche Begabungen und Fähigkeiten beim einzelnen Teilnehmenden zu wecken, zu entwickeln und zu fördern. Sie dienen ferner der Förderung von sozialen und methodischen Kompetenzen und der Persönlichkeitsentwicklung.

Dazu vermitteln die Leistungszentren über den Lehrplan hinausgehendes Wissen und Fachmethoden. Zu letzteren gehören Vermittlung von Lösungsstrategien, die Anwendung der experimentellen und Modell-Methode, die Ergebnisdiskussion und die wissenschaftliche Darstellung. Die Leistungszentren bereiten die Schülerinnen und Schüler u. a. auf eine erfolgreiche Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben vor. Die Entwicklung von Teamfähigkeit ist ein weiteres Ziel der Leistungszentren auch in Vorbereitung auf die Teilnahme an Mannschaftswettbewerben.

Die Teilnahme an einem Leistungszentrum verstehen die Schülerinnen und Schüler als Auszeichnung. Sie erfahren hier eine individuelle Betreuung, die ihren Begabungen und Interessen gerecht wird.
Dazu laden in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Klassenleitungsteam die Fachlehrkräfte der Fächer Mathematik, Biologie, Informatik und Physik der 6. bis 9. Klassen sowie Chemie der 7. bis 9. Klassen geeignete Schülerinnen und Schüler für die Teilnahme am Leistungszentrum im jeweils kommenden Schuljahr ein.
Zusätzlich besteht für jede Schülerin bzw. jeden Schüler die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an einem Leistungszentrum zu bewerben. Die Entscheidung über die Aufnahme treffen die Fachlehrkräfte gemeinsam mit den Lehrkräften der Leistungszentren. (Das Leistungszentrum Chemie in Klasse 7 wird bezüglich der Teilnahme offener gestaltet, da die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Klasse 7 ohne Erfahrungen in dieser Naturwissenschaft sind.)
Bei der Auswahl sind dabei die Begabungen, individuellen Stärken und auch die schon erzielten Erfolge in der betreffenden Naturwissenschaft bzw. in Mathematik und Informatik zu berücksichtigen.
Jede Schülerin und jeder Schüler kann bei entsprechender Eignung auch mehrere Leistungszentren besuchen.
Durch positive Rückkopplungen im Fachunterricht soll die Motivation für eine kontinuierliche Teilnahme am Leistungszentrum steigen.

Zugang zu und Organisation der Leistungszentren

Die curricularen Lehrinhalte der Leistungszentren ermöglichen den Schülerinnen und Schülern:

– eine höhere Sicherheit bei der Bewältigung der fachlichen Ansprüche im jeweiligen Unterricht,
– erfolgreiche Beteiligung an Wettbewerben,
– Lernen auf hohem Niveau mit Gleichgesinnten in kleinen Gruppen,
– effektiver, permanenter und individueller Lern- und Fähigkeitsvergleich,
– bevorzugte Teilnahmeberechtigung an Sondermaßnahmen im Bereich der MINT-Förderung (Mannschaftswettbewerbe, Seminare u. a.),
– Notenbonus für das jeweilige Unterrichtsfach und im Einzelfall auch Erlass von Leistungserhebungen (z. B. Leistungskontrollen, Klassenarbeiten, Belege).

Für die Zugangsberechtigung an einem oder mehreren Leistungszentren werden folgende Kriterien als Ganzes berücksichtigt und durch die jeweilige Fachlehrkraft eingeschätzt (Ausnahme ist hier der Zugang Chemie Klassenstufe 7):

– Begabung und Talent, im Einzelfall auch unter Berücksichtigung der Spezifika von Minderleistern,
– kreative und ungewöhnliche Denk- und Lösungsansätze,
– allgemeine Bereitschaft und Wille zur Förderung in der Form des Leistungszentrums,
– Bereitschaft zur Wettbewerbsteilnahme,
– Ergebnisse in relevanten Wettbewerben,
– überdurchschnittliches Interesse am jeweiligen Fach(-inhalt) und
– gute und sehr gute Noten

Diese Zugangskriterien werden erläutert und die jeweilige Fachlehrkraft benennt drei bis vier Schülerinnen und Schüler für die Teilnahme am Leistungszentrum. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Eigenbewerbung.
Für die Leistungszentren Chemie in der Klassenstufe 7 erarbeiten die Fachlehrerinnen und Fachlehrer für Physik und Biologie der Klassenstufe 6 einen gemeinsamen Delegierungsvorschlag nach oben benannter Regel. Den Delegierungsvorschlag für das Leistungszentrum Informatik Klasse 7 erarbeiten die Fachlehrkräfte Technik/Computer der Fachkonferenz Themenkreis der Klassenstufe 6.
Die Teilnehmerzahl an einem Leistungszentrum soll maximal 12 betragen.

Der Fachleiter für Naturwissenschaften wertet alle Nominierungslisten aus und trifft im Einzelfall nach Rücksprache mit der Schulleitung die endgültige Entscheidung.

Die Teilnehmenden werden mittels Delegierungsschreiben für das Leistungszentrum eingeladen und die Eltern von dieser Entscheidung schriftlich informiert.

Die Leistungszentren bleiben darüber hinaus offen für die Teilnahme von Minderleistern. Ihr Zugang wird im Rahmen von Beratungsgesprächen mit Lehrerinnen und Lehrern, Sorgeberechtigten und externen Experten sowie durch individuelle Absprachen und mit klaren Zielvereinbarungen geregelt. Verlauf und Ergebnis ihrer Teilnahme wird dokumentiert.

Die Anzahl der jährlich zu bildenden Leistungszentren regelt folgende Übersicht.

	Biologie	Chemie	Informatik	Mathematik	Physik
Kl.-stufe 07	1	2	1	2	1
Kl.-stufe 08	1	2	1	2	1
Kl.-stufe 09	1	1	1	1	1
Kl.-stufe 10	1	1	1	1	1

Die Leistungszentren finden in der Regel als Doppelstunde im Rhythmus der A/B-Wochen laut Stundenplan statt. Damit ist bis auf wenige Ausnahmen eine Mehrfachbelegung von Leistungszentren möglich.
Für die Inhalte haben die Fachkonferenzen Curricula erstellt.
In den Leistungszentren erfolgt keine Bewertung. Die Teilnahme an den Leistungszentren wird auf dem Zeugnis vermerkt.